Dein Weg bei Turnieres

Vom Anfänger zum Experten

“Einsteiger oder Anfänger”

unterteilt in 3 Stufen - INCEPTOR

Du beginnst nicht als Grund­schüler, son­dern als “Ein­steiger”.

In diesem Lev­el wirst Du mit den grundle­gen­den Aspek­ten von Kampf und Bewe­gung­sprinzip­i­en ver­traut gemacht. Warum?

Die europäis­chen Kampfkün­ste sind sehr umfan­gre­ich und viel­seit­ig. Dazu kommt, das das Leben früher, vor unser­er tech­nisierten Welt, ein­fach­er, ursprünglich­er und bewe­gungsin­ten­siv­er war. Heute fahren die meis­ten Men­schen, jeden Meter mit dem Auto und schränken aus Bequem­lichkeit ihr gesamtes Bewe­gungsrepar­tu­are ein. Damals waren die Men­schen gezwun­gen sich mehr zu bewe­gen und auch Wege durch unbe­quemes Gelände auf sich zu nehmen. Daraus fol­gt, dass die sen­so­mo­torischen Fähigkeit­en unser­er Vor­fahren umfan­gre­ich­er waren, als es heute durch­schnit­tlich der Fall ist.

Dazu kommt, dass im dama­li­gen Deutsch­land Gewalt zum nor­malen All­t­ag gehörte, was heute glück­lich­er Weise nicht mehr der Fall ist. Die grundle­gen­den Prinzip­i­en eines Kampfes waren aber daher früher geläufig.

Der Ein­steiger trainiert seine Bewe­gungsko­or­di­na­tion, Aus­dauer und Schnel­ligkeit in Verbindung mit Tech­nik und Konzen­tra­tion. Es ist nicht möglich inner­halb weniger Wochen, von der Kind­heit an ver­säumte Bewe­gungsmuster in nur weni­gen Wochen aufzu­holen. Grundle­gende Hand­habung und Geset­zmäßigkeit­en des Schw­ertes als Werkzeug im Sinne eines Handw­erk­ers, namentlich als Erweiterung des eige­nen Kör­pers um Arbeit zu ver­richt­en, wer­den Dir beigebracht.

Du trainierst in erster Lin­ie mit wech­sel­nden Trainingspartnern.

Die zwei Hauptzeit­fasen “Nach” und “Vor” bes­tim­men Dein Train­ing, eben­so wie die Abstände zum Train­ingspart­ner, die Men­su­ren. Grundle­gende Prinzip­i­en eines Jeden Kampfes lernst Du ken­nen und Anzuwen­den. Du kannst mit Sportk­lei­dung trainieren.

Wer Fecht­en als reinen Freizeitaus­gle­ich, zur Verbesserung der Beweglichkeit, oder deren Erhal­tung trainieren möchte, bleibt in diesem Train­ingslev­el und hat Spaß dabei 🙂 Kein Schüler wird zum Leis­tun­ss­port genötigt, Du legst selb­st fest wie inten­siv Du trainieren möchtest.

“Kämpfer”

unterteilt in 3 Stufen - PUGNATOR

Hier wird auf hohem Niveau trainiert.

Du wur­dest als Incep­tor auf den Pug­na­tor vorbereitet.

Du trainierst im Spar­ring und über­wiegend mit kom­plet­ter Schutzausrüstung.

Der wichtig­ste Aspekt des his­torischen Fecht­en wird Dir ver­mit­telt, das “Indes”.

Du lernst was “Indes” bedeutet, was man darunter ver­ste­ht, wie umfan­gre­ich und gle­ichzeit­ig wie sim­pel “Indes” ist und wie Du mit “Indes” nach “Gut­dünken” das Geschehen dominierst.

Das Fühlen an der Klinge wird Dein Ver­ständ­nis für die Tech­niken unterstützen.

Liecht­e­nauer wird Deinen Train­ingsall­t­ag bes­tim­men in Verbindung mit den über­liefer­ten Tech­niken des 14.-15.Jh.

Im harten und im weichen Band arbeit­en, wird Dein Train­ing genau so bere­ich­ern, wie die “4 Ver­set­zen” und der “Krieg”.

Du erlernst die instink­tive Anwen­dung von “hart” und “weich”, deren Geset­zmäßigkeit­en und die instink­tiv richtige Art darauf zu reagieren.

Dein Train­ing beste­ht zu einem großen Teil aus Leistungssport.

Wer Fecht­en zum aus­pow­ern braucht, Schnel­ligkeit liebt und hohen Anspruch an sich selb­st stellt, bleibt in diesem Lev­el und hat Spaß dabei 🙂

“Wettkämpfer”

unterteilt in 3 Stufen - COMPETITOR

Als Tech­niken kommt der Bere­ich aus dem 16.Jh. dazu.

Du betreib­st Leis­tungss­port, fast auss­chließlich in kom­plet­ter Schutzausrüstung.

Der Name Joachim Mey­er wird Deinen Train­ingsall­t­ag dominieren.

Ein neues Unter­richts­fach erwartet Dich: “Kom­bi­na­torik”

Du lernst Tech­niken verknüpfen und zu kombinieren.

Du erhälst im Train­ing ver­stärkt eine psy­chol­o­gis­che Schu­lung, die Dein fech­ter­isches Tem­pera­ment schärft.
Tipps zur Ernährung erwarten Dich, eben­so weit­er­führende Anleitun­gen über Ruhe­fasen zum Train­ing und nor­mal unter­stützen­der Sportun­ter­richt, der sich unter­stützend auf Deine gesamte Leis­tungs­fähigkeit auswirkt.

Du bekommst einen indi­vidu­ellen Train­ings­plan, gemäß Dein­er Leben­sum­stände und kör­per­lichen Eignung.

Dieses Lehr und Stufensystem

wurde von uns entwick­elt und ori­en­tiert sich an ein­er Aus­bil­dung für Handw­erks­berufe, wie sie in Deutsch­land noch üblich ist. Da his­torisches Fecht­en auch ein altes Handw­erk ist und von der Struk­tur sich mit Handw­erks­berufen dur­chaus ver­gle­ichen lässt, betra­cht­en wir diese Ein­teilung als Ide­al, um unsere Schüler zu unterrichten.

Fechten ist ein Weg!

Ein Weg, den Jed­er für sich geht, und so weit er möchte.

Der Weg endet nicht mit dem Ein­steigersem­i­nar, einem Kurs, oder einem Abschluss.

Son­dern der Weg endet nie, es sei dem man unter­bricht ihn.

Fecht­en ist die Arbeit an sich selb­st, sich zu erweit­ern und verbessern, sich selb­st zu über­prüfen, sich selb­st zu hin­ter­fra­gen und nach Eck­en zu suchen, welche noch rund geschlif­f­en wer­den müssen.

Selb­stkon­trolle und Selb­stehrlichkeit, Hingabe, Sehn­sucht und Her­zlichkeit sind des Fechters Tugend, alle Zeit.

Wahlspruch der Adels­fam­i­lie Car­lowitz (säch­sis­ches Adelsgeschlecht):

Invia vir­tu­ti nul­la est via.

lat.: Der Tapfer­keit ist kein Weg ungangbar.